AKH

Arbeitskreis Hexenprozesse / Friedrich Spee

 

Aachen 2011

Rehabilitierung

1649 wurde ein 13-jähriges Sinti - Mädchen in Aachen lebendig verbrannt (Image with permission by Michael Gibbs)
1649 wurde ein 13-jähriges Sinti - Mädchen in Aachen lebendig verbrannt (Image with permission by Michael Gibbs)

Schockiert über die Weigerung der Stadt Aachen

Rat der Stadt Aachen äußert kein Wort des Bedauerns über Verbrennung eines Sinti-Mädchens.

Die zuständige Klärungsstelle des Aachener Stadtrats lehnte am 13.11.2011 ab, Worte des Bedauerns zum Thema Hexenverbrennungen zu äußern. Im letzten Aachener Hexenprozess im Jahr 1649 wurde ein 13-jähriges Sinti - Mädchen lebendig verbrannt, obwohl das Waisenkind vorher um Gnade gebeten hatte. Oft wurden in damaligen Hexenverfahren unbeliebte Fremde und Zuwanderer hingerichtet.
Die Stadt Aachen, die jährlich den Karlspreis verleiht, hätte ihre Glaubwürdigkeit für die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas durch eine moralische Rehabilitierung der hingerichteten Opfer der Hexenprozesse unter Beweis stellen und ein Signal gegen Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung von Minderheiten heute setzen können.
Aachen: no regret burning Sinti girl alive

Aachen city council (in Germany) refused words of regret for witch craft trials in November 2011. A 13 year old Sinti girl was sentenced and killed in 1649 in the City´s last witch craft trial. No one spoke up for the orphan child when she begged for mercy not to be burned alive. It was  a frequent and easy way to dispose of unwanted strangers and immigrants.
It is disappointing that politicians declined words of regret for the child having been burned alive in Aachen. Apart from the fact that words of regret would not have cost anything it would have given Aachen even more credibility, referring to the fact that the city awards the prestigious Charlemagne Prize each year for distinguished efforts toward European unification. How can a city apply as European capital of culture and not find words of regret for a child that has been burned alive in the past?



Betreff: Antrag an den Oberbürgermeister der Stadt Aachen und an den


Sehr geehrte Herren,

ich arbeite seit 10 Jahren in Aachen und liebe diese schöne Stadt.

Ich stelle bei Ihnen und dem Rat der Stadt Aachen heute, am  10.07.2011, den Antrag, das die in Aachen zu Unrecht, als "Hexen"  ermordeten Frauen offiziell vom Stadtrat rehabilitiert, bzw. Unschuldig  gesprochen werden. Stellvertretend für die vielen Opfer steht das  kleine, 13 jährige Mädchen, welches 1649 ermordet wurde.

Aachens Stadtrat würde mit einer Rehabilitierung der Opfer ein  symbolisches Zeichen setzen und anderen Städten, Gemeinden, wie  beispielsweise Rüthen, folgen. Dies wäre ein Signal gegen die  Ausgrenzung von Minderheiten, Gewalt gegen Frauen, gegen Andersdenkende,  Andersgläubige und Andersaussehende.

In unserer heutigen Zeit leider immer noch ein Thema.

Vielen Dank für eine Antwort.

Freundliche Grüße

Andreas Vogt
Meyerhofstr. 29 E
40589 Düsseldorf
Tel.: 0172 89 22 414

 

Vorlage für die Sitzung der Klärungsstelle 2.8.11 von Herrn Kottmann

Kritik an Vorlage

Klärungsstelle der Stadt Aachen zum Thema Hexenverbrennungen in Aachen vom 13.11.2011

Hinrichtung führender Aachener Protestanten im Dezember 1616